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Taichi
 
Dein Körper muß so sensibel sein, dass du selbst die Berührung einer herabfallenden Feder wahrnimmst. Er muß so nachgiebig sein, dass selbst eine Fliege, die sich auf ihn setzt, eine Antwortbewegung hervorruft. ...“
(Wang Zongyue, aus: KEMPO – Die Kunst des Kampfes, 1988, Sportverlag Berlin)

Innerhalb des Taichi lassen sich mehrere Schulen bzw. Stile unterscheiden. In unserem GECKO-Centrum werden Wudang-Taichi und Yang-Taichi gelehrt.

Wudang Michuan Taijiquan – Die geheime Tradition des Wudang Taijiquan
Im Wudang-Taiji bewegt man sich natürlich und fließend, „wie der Yangzi-Fluß langsam und unüberwindlich, in ständiger Bewegung". In der Taijiform wechseln sich Yin und Yang ständig ab und es entwickelt sich allmählich ein Gespür für den Wandel von Yin und Yang sowie für die feinen Energieprinzipien im Körper. Die Bewegungen zeichnen sich durch sehr sanfte und feine Verwringungen und Drehungen aus, die den Körper dehnen, kräftigen und die Körperhaltung optimieren. Wudang-Taiji läßt sich auch von Anfängern gut erlernen und ermöglicht so einen direkten Zugang zum traditionellen Wissen der Wudang-Mönche. Neben den wichtigen Basisübungen wird zuerst die Wudang-Taiji-Form mit 28 Bewegungen und später die Form mit 48 Bewegungen vermittelt. Ein- bis zweimal jährlich gibt es in unserem Centrum zusätzlich die Möglichkeit, bei unserem daoistischen Meister Yuan Liming aus den Wudang-Bergen die Taiji-Bewegungen zu vertiefen. Die Wudang-Taichi-Übungen ermöglichen auch Anfängern einen guten Zugang zu tieferem Verständnis des Taichi.
Im Unterricht erwirbt der Schüler zunächst eine solide Basis, indem er Grundübungen aus dem Qigong und Taichi erlernt und ein Verständnis für die philosophischen, kämpferischen und medizinischen Hintergründe der Übungen aufbaut. Dann kommt das Erlernen traditioneller Formen hinzu.
Die Peking-Form aus dem Yang-Taichi
Basierend auf dem Yang-Stil wurde in den 70-er Jahren die 24-er Peking-Form entwickelt, um der breiten Bevölkerung eine kürzere und einfachere Taichi-Form zur Gesunderhaltung anzubieten. Durch die leichte Erlernbarkeit üben die Chinesen am häufigsten diese Form in den Parks und sie hat sich auch im Ausland als Form für den Einstieg ins Taichi durchgesetzt.
Da die grundlegenden Taichi-Prinzipien identisch sind, können die Anfänger so in relativ kurzer Zeit Einblicke in die Besonderheiten des Taijiquan gewinnen und die Taichi-Prinzipien in der Form umsetzen.
Geschichte des Taichi
Den Ursprung der inneren Kampfkunst Taichi (Taiji) findet man in den heiligen Wudang-Bergen Chinas. Es heißt, wer auf der Suche nach dem „Dao“ – dem Lebensweg zur Vollkommenheit und Erleuchtung ist, wird sich früher oder später den Wudang-Künsten zuwenden.
Die meisten der heute existierende Taiji-Stile verehren als ihren Urahn und Begründer des Taijiquan den daoistischen Meister Zhang San Feng, der im 12. Jahrhundert gelebt haben soll. Zhang San Feng war daoistischer Mönch im Tempel zur weißen Wolke (Beijing). Später wanderte er in die Wudang-Berge und lebte dort als Einsiedler. Eine Legende besagt, im Schlaf hätte er das Wesen der inneren Kampfkünste erkannt, eine andere spricht von einem Kampf zwischen Schlange und Kranich, den der Meister beobachtet hat. Er bewunderte die „Kampfkunst“ beider Tiere und entwickelte entsprechend der daoistischen Grundgedanken (Yin und Yang, Fünf Elemente, 8 Trigramme) 13 grundsätzliche Bewegungsmuster. Daraus ging seine Schule „Vögel und Schlangen“ mit den Prinzipien Sanftheit und optimale Koordination aller Körperteile in Verbindung mit Qi hervor. Der neue Stil verbreitete sich schnell, spaltete sich in verschiedene Zweige auf und erhielt dann den umfassenden Namen „Wudang-Pai“ – vom Wudang-Berg kommend. Er war die Basis für die Entstehung der inneren Kampfkünste Bagua, Xingyi und Taijiquan (=Taichi).
Taichi/Qigong
Gemeinsamkeiten:
  • Basis ist die chinesische Gesundheitslehre und Philosophie
  • überwiegend langsame geschmeidige Bewegungen
  • gezieltes Einsetzen der Vorstellungskraft und des Atmens
  • Sammlung und Verfeinerung der körpereigenen Energie Qi
  • Entspannung von Körper und Geist
  • Kultivierung des Herzens (der Einstellungen und Verhaltensmuster)
  • gezielte Stimulation von Meridianen und Akupunkturpunkten
  • Körper wird gekräftigt, geschmeidiger und besser durchblutet
  • Aufmerksamkeit, Gleichgewicht und körperliches Feingefühl vertiefen sich
Unterschiede:
Qigong-Bewegungen
  • sind meist einfacher zu erlernen als Taichi-Bewegungen; so lässt sich die Aufmerksamkeit schneller auf das Körperinnere lenken
  • die Aufmerksamkeit richtet sich stärker auf Meridiane und Akupunkturpunkte
  • sind körperlich weniger anstrengend
  • sind statischer, das heißt, es werden mehr Arm- und Rumpfbewegungen als Beinbewegungen gemacht
  • viele Übungen werden im Sitzen und Stehen ausgeführt und erfordern entsprechend weniger Platz
  • Das Erlernen einer in sich geschlossenen Übungsabfolge erfordert je nach Form mind. 3 Monate
Taichi-Bewegungen
  • sind komplexer, ihr Erlernen erfordert mehr Zeitaufwand und Konzentration
  • sind dynamischer, das heißt, sie umfassen den gesamten Körper, jeder Teil des Körpers wird sanft bewegt
  • vor allem Beine, Hüfte und Rücken werden gekräftigt und flexibler
  • Durch gezielte Hüftbewegungen werden die inneren Organe sanft massiert und ihr Zusammenwirken verbessert
  • Taichi ist auch Kampfkunst, das bedeutet, die Bewegungen beinhalten kreisförmige und meist weiche Verteidigungs- und Angriffsbewegungen
 
Gerne heißen wir Sie zu einem einmaligen kostenfreien Probetraining willkommen. Bitte sprechen Sie uns an.

fortlaufende Kurse
Montag, 10.30 - 11.45
Dienstag, 18.45 - 20.00
Mittwoch, 18.30 - 19.45
               20.00 - 21.15
Donnerstag, 18.45 - 20.00

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